Am Donnerstag konnten wir tatsächlich die bodenkundlichen Ergebnisse abholen. Der Laborant hat 2 Tage von morgens bis abends durchgearbeitet und dafür eine kleine Belohnung bekommen. Insgesamt waren wir 10 Stunden unterwegs; das alles nur um einen Arbeit von ein paar Minuten zu erledigen. Auf dem Rückweg haben wie bei einer Apotheke Halt gemacht. Ich habe Voltaren als Creme und als Tabletten, sowie Ibuprofen gekauft, um die Entzündung am Finger nach dem Sehnenabriss in den Griff zu bekommen. Der Finger sieht jetzt wesentlich besser aus.
Gestern war es mollig warm, d.h. 32 Grad um 8 Uhr, 41 Grad mittags und 38 Grad um 18.30 Uhr. Das ist wie permanente Bio-Sauna, aber kostenlos.
Der erste Termin war am Nachmittag. So konnte ich den Vormittag nutzen, um mit Cheryl aus den USA ein Waisenhaus in Balaka zu besuchen. Auf 100 Kinder kamen etwa 50 Teller Brei – unvorstellbar in Deutschland.
Malawi ist das ärmste Land der Welt und man sieht es ihm wirklich an – kaum Mini-Busse, keine Mopeds, nur ein paar Autos und viele Fahrräder als
Fortbewegungsmittel. Die Bauern haben nur eine Ernte im Jahr. Die muss für das ganze Jahr reichen, was natürlich nicht klappt. Mais wird importiert und von der Regierung mit Gewinn verkauft. Dieser fließt in die eigene Tasche. Die Leute stehen bis zu 2 Tage für einen Sack Mais (50kg ca. 16 Euro) an. Das ist hier ein Vermögen. Das Tageseinkommen liegt bei etwa 0,60 Euro.
Heute haben wir den Chief der Region im Bewässerungsgebiet getroffen und bei der Gelegenheit ein paar Fotos vom Dorf macht. Absolut off-road und extreme Armut. Bei all der Armut sind die Menschen auch noch sehr freundlich. Malawi auch als „The warm heart of Africa“ bezeichnet. Zurecht. So viele freundliche Menschen habe ich noch nirgends getroffen. Niemand ist aggressiv.
Heute waren es sogar 42 °C. Morgen fahre ich zu anamed Malawi nach Dedza. Es liegt nördlich von Balaka. Es soll dort kühler sein. Da gehört aber auch nicht viel dazu …