T I A

T I A – This is Africa

Übersetzungen

„I need water.“ – Gib mir Geld

Boda-Boda – Motorradtaxi

„Call of the nature“ – Pinkelpause

„Checking the tyres“ – Pinkelpause, Druck ablassen

Matatu – Sammeltaxi (Toyota Hiace ähnlich dem VW Bus)

„Short call“ – kleines Geschäft (Pinkelpause)

„Long call“ – großes Geschäft

„Muzungu“ – Weißer; genauer: Weißer, der herum reist und nichts zu tun hat.

Anekdoten

Kenia (1995):

Es war meine erste Reise nach Afrika; ich unternahm sie zusammen mit einem Freund aus Deutschland. Vor unserem Abflug in Deutschland beauftragten wir unseren Freund Charly, der mit uns studiert hatte und nun wieder in Kenia lebte, einen Wagen für unsere 3-wöchige Rundreise zu mieten. Als wir auf dem Gelände der Autovermietung ankamen traf mich der Schlag. Das sah eher nach einem Schrottplatz aus. Unser Mitwagen, ein VW Käfer, war noch nicht ganz fertig. Der Mechaniker lag besoffen auf dem Rücksitz und der Fahrer- und Beifahrersitz bestand nur aus Federn. Das Polster war kaum vorhanden.

Wir machten uns dann auf die Suche nach einem anderem Autovermieter, wo wir einen kleinen Suzuki 4WD mieteten. Der Auspuff hing am Schluss der Reise etwas herunter, die Beifahrertür beim Öffnen auch … Egal, die Kiste hat durchgehalten und war auch nicht besonders günstig.

In Zukunft ist es wohl besser einen Mietwagen über ein Reisebüro zu buchen. Heute gibt es auch über das Internet genug Möglichkeiten sich ein Auto zu mieten, 1995 noch nicht.

Nigeria (1998):

Symptomatisch für Nigeria: Erdöl in Hülle und Fülle, aber kein Sprit an der Tankstelle …

Es war die bisher schlimmste Reise nach Afrika. Im Flugzeug fragte mich mein Nachbar, wo ich hinreise. Ich antwortete „I’m going to Lagos„. Er kannte Nigeria gut und sagte „If you survive in Lagos you will survive everywhere in the world.“ Zwei Stunden vor der Landung wurde mir angst und bange. Dieser Satz und alles was ich vorher über Nigeria gehört hatte, war nicht gerade beruhigend. Aber ich musste dort hin, um mein Ingenieur-Praktium für das Aufbau-/Ergänzungsstudium Tropenwasserwirtschaft zu absolvieren. Ich habe die Tage gezählt, bis ich dieses verrückte und korrupte Land wieder verlassen kann.

Obwohl Nigeria zu den größten Erdöl exportierenden Länder der Welt gehört, gibt es kaum Sprit an der Tankstelle. Die Wartezeit betrug etwa 5 Tage. Man stand in der Schlange und schob das Auto mehrmals am Tag ein paar Meter vor. An der Tankstelle angekommen, war es nur erlaubt den Tank zu füllen; Kanister aufzufüllen war nicht erlaubt. Wenn man es eilig hatte, musste man den Sprit in Eimern auf dem Schwarzmarkt kaufen. Der war mit Wasser und Spiritus gemixt und Sand war natürlich auch drin. Nach zwei Wochen war aus dem Benzinfilter eine Rassel geworden.

Nach drei Monaten war es nun endlich so weit, das Ingenieur-Praktikum war vorbei und ich konnte wieder nach Deutschland fliegen. Der erste Flug war ein Inlandsflug mit Chanchangi Airline von Kaduna, Nordnigeria nach Lagos, Südnigeria. Der Flug war für morgens gebucht; ich wartete und wartete auf dem Flughafen. Gegen Mittag kam eine Durchsage, dass das Flugzeug etwas später kommt. Weitere Stunden vergingen und das Flugzeug kam nicht. Wir gingen wieder zurück ins Büro und schliefen eine Nacht. Am nächsten Morgen ging’s wieder zum Flughafen. Das gleiche Spiel, das Flugzeug kam nicht am Morgen, nicht am Mittag und auch nicht am Abend, trotz aller Beteuerungen. Also fuhr ich wieder zurück in’s Büro und schlief eine Nacht.

Am nächsten Morgen ging es wieder zum Flughafen. Das Flugzeug war nicht da. Aber die Durchsage ließ verlauten, dass es auf dem Weg von Abuja nach Kaduna ist. Es wird gleich kommen. Nichts da; Stunden um Stunden vergingen und es tat sich nichts. Dann am späten Nachmittag noch einmal die Durchsage, dass das Flugzeug kommt. Dann kam es auch, aber wir konnten nicht einsteigen, denn es hatte keinen Sprit mehr für den Weiterflug nach Lagos. Später wurde Sprit in Fässern vom Schwarzmarkt angeliefert, die Fässer auf die Tragfläche bugsiert und eingefüllt. Als es dunkel war, ging es dann nach Lagos – eine Stunde Flugzeit. Beim Landeanflug auf Lagos ließ es einen heftigen Schlag. Das Flugzeug setzte plötzlich auf. Wahrscheinlich war der Höhenmesser defekt und der Pilot hatte keine Ahnung wie hoch er über der Piste ist. Danach nichts wie raus und zum Anschlussflug zu British Airways über das Rollfeld(!) laufen. Um 23.59 Uhr hoben wir ab. Ein paar Minuten später hatte ich Geburtstag. Ich bestellte Wein oder Sekt. Der Alptraum Nigeria war zu Ende und ich hielt mich für Afrika-untauglich, denn die 3 Monate waren emotional und zwischenmenschlich sehr anstrengend. Aber es war nicht das Ende …

Uganda (2006): Zitat eines Lehrers: „We are blessed. God has given us the equator.“

DR. Kongo: Ein deutscher katholischer Pater war mit seinem deutschen Auto im Kongo unterwegs und wurde von der Polizei angehalten. Der Polizist fragte nach 2 Warndreiecken, die hatte der Pater dabei. Dann fragte der Polizist nach dem Führerschein. Hatte er dabei. Dann nach dem Fahrzeugschein. Hatte er auch dabei. Der Polizist suchte nach einem Grund den Pater zur Kasse zu bitten. „Ihren Taufschein bitte.“ Den hatte der Pater nicht dabei und musste bezahlen – etwa einen Euro. 1:0 für den Polizisten.