Ein halber Tag in Adja

Das Leben in Adja ist sehr einfach und entbehrungsreich. Luxus gibt es nicht. Wenn man früh aufsteht, hat man die Chance einen traumhaften Sonnenaufgang zu erleben. Die Sonne geht hier um kurz nach fünf auf.

Nikon D800, AF-S Nikkor 70-200/2.8 FL ED VR, 70mm, f2.8, 1/90s, ISO 1400

Gegen 7 Uhr gab es Frühstück – Kaffee, Tee, Brot, Erdnussbutter, Margarine, gekochte Eier.

Danach machten wir uns die Arbeit – Filme und Interviews im Krankenhaus drehen. Vor eineinhalb Jahren war ich das letzte Mal in Adja gewesen. Im Vergleich zu damals haben sich die Zustände sehr verschlechtert. Eine Krankenstation kann nicht mehr genutzt werden, da die Decke eingestürzt ist. Beim letzten Besuch sah sie auch schon schlecht aus. Ich habe nicht gedacht, dass es in 1,5 Jahre so sehr bergab gehen kann.

Vor dem Mittagessen machten wir noch einen Gang durch’s Dorf, um ein paar Impressionen einzufangen:

Nach dem Mittagessen rief Andy an, wir sollen schnell kommen. Sie warten auf uns. Die zweite geophysikalische Untersuchung ist fertig. Es kann mit der zweiten Bohrung begonnen werden.

Sie hatten Angst anzufangen, bevor ich dort bin. Wir machten uns auf den Rückweg. Da wir eine andere Route nahmen, dauerte die Fahrt nur vier Stunden. Unterwegs:

Nikon D800, AF-S Nikkor 70-200/2.8 FL ED VR, 165mm, f6.7, 1/3000s, ISO 800
Nikon D800, AF-S Nikkor 70-200/2.8 FL ED VR, 130mm, f6.7, 1/1000s, ISO 400

Gegen 17 Uhr kamen wir Abedju wieder an. Der Ingenieur, der die geophysikalische Untersuchung durchgeführt hatte, war nach Kampala abgereist. Den Bericht schickt er am Montag. Andy war auch nicht mehr in Abedju und hatte auch nicht mehr vor nach Abedju zu kommen. Der Chef verpisst sich ins Wochenende und die Arbeiter warten auf weitere Anweisung …

Robert, der Bohrmeister, war mit mir einer Meinung: ohne Untersuchungsbericht keine Bohrung. Sonst wäre die geophysikalische Untersuchung auch überflüssig.

Da Montag der 23. Dezember ist, als kurz vor Weihnachten, arbeitet da keiner. Es war nur ein neuer Versuch einer Vertröstung.

Das war das endgültige Aus für Andy’s Firma.


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