Pumpenwechsel

Nach der Morgenandacht mussten wir uns zuerst bei der Immigration in Adi anmelden, da es an der Grenzstation, genauso wie auf ugandesischer Seite, keinen Stempel gibt. Der Entry-Stempel kostete 10000 Uganda-Schilling (2,50 Euro) Bearbeitungsgebühr. Schnäppchenpreis, man kan auch schon mal 20 Dollar löhnen. Übrigens: hier in Adi und Umgebung bezahlt man Uganda-Schilling. Eine Ausnahme ist Airtime (Handy-Guthaben), die bezahlt man US-Dollar. Kongo halt …

Die Pumpe und wir sind gut in Adi angekommen. An der Grenze mussten wir nichts bezahlen, da sie das Krankenhaus fürchten, d.h., wenn sie Ärger machen bekommen sie keine günstige Behandlung mehr.

Heute haben wir die alte Pumpe ausgebaut und die neue per Traktor zum Pumpenhaus transportiert (ca. 500m). Die Pumpe ist brutal schwer. Dann mussten 2 Löcher in die Eisenhalterung gebohrt werden. Bohrmaschine gab es – aber keinen Strom dort unten. Also muss ein Generator für die Bohrmaschine her. Der Besitzer war aber auf Beerdigung. Da sie die Pumpe aber unbedingt einbauen wollten(!), mussten sie die Halterung abmontieren, 4 Schrauben lösen. Dann war nicht genug passendes Werkzeug da. Musste besorgt werden. 4. Schraube wollte sich nicht lösen … nach 5 h war die Halterung ab, kam auf den Traktor, um sie zum Generator am Krankenhaus zu transportieren.

Dann Halterung abflexen, schweißen, bohren … Bohrmaschine war nicht stark genug, dann half nur noch das Schweißgerät. Nach 8,5 h waren die Löcher passend gebohrt und frisch gestrichen. Die Mechaniker vom Krankenhaus haben geackert, volles Rohr. Zwischendurch hat sich der Mechaniker am Finger verletzt, aber der Arzt ist ja gleich um die Ecke …! Er konnte weiter arbeiten.

In der Zwischenzeit hat ein Team die Wasserbehälter schon einmal gereinigt.

Morgen geht’s weiter, Pumpe und Halterung wieder runter transportieren, montieren und den alten Generator anschließen. Über Nacht läuft dann der Wasserbehälter unten im Tal voll (ca. 8500 Liter). Am Donnerstag Morgen ist dann Probelauf … wenn nichts dazwischen kommt!

Das Internet ist hier extrem langsam und Strom gibt es nur von 18-21 Uhr. Der Generatorbetrieb ist teuer (4 Liter Diesel pro Stunde). Ab 21 Uhr hilft nur die Taschenlampe.


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