Das Seminar hat am Sonntag Abend angefangen. Die 32 Teilnehmer kommen aus 8 Ländern. Die ersten 2,5 Tage waren der Theorie gewidmet.
Gestern haben wir mit einem gemieteten Bus einen Ausflug in die nahe Umgebung zu einem anamed Zentrum gemacht. Es besteht aus einem anamed Lehrgarten, einem anamed production garden und einem kleinen Shop. ‚Nahe Umgebung‘ heißt 45 Minuten Fahrt durch den Busch. Es war sehr interessant und abwechslungsreich. Zum Schluss haben wir als dank für den Besuch ein (lebendes) Huhn geschenkt bekommen.
Heute Vormittag standen die Themen ‚Durchfall‘, ‚Sanitär‘ und ‚Wasseraufbereitung‘ auf dem Programm. Nach dem Mittagessen habe ich einen Workshop zur Wasseraufbereitung mit Moringa durchgeführt und außerdem zum Thema ‚Sanitär‘ erklärt wie man mit Hilfe eines Ofenrohres ein stinkes Plumpklo (pit latrine) in ein geruchsfreies Plumpsklo umwandelt.
Am Nachmittag gab es 2 Workshops – einmal Tinkturen herstellen und einmal die Herstellung des ‚Schwarzen Steines‘. Der Schwarze Stein ist ein Teil des Oberschenkelknochens einer Kuh. Er wird in kleine Scheiben gesägt, in Alufolie eingewickelt und etwa 20 Minuten ins Feuer gelegt. Danach sind alle Kapilare des Knochens leer von Knochenmark. Bei einem Schlangenbiss oder Stich eines Skopions wird er auf die Wunde gelegt und saugt alles Gift heraus. Wenn er sich vollgesaugt hat, fällt er von der Wunde ab. Er erhöht die Überlebenschance.
Nikon D800, AF Nikkor 35-70/2.8D, 40mm, f26.7, 1/180s, ISO 360