Typisch Afrika

So, jetzt wird’s mal wieder Zeit für einen Beitrag.

Der Tag fing gestern damit an, dass es 1,5 h dauerte bis ich mein Zimmer für den kompletten Zeitraum bezahlen konnte, da die Rechnung zu erst falsch ausgestellt wurde. Eigentlich wäre das eine Sache von ein paar Minuten gewesen …  typisch Afrika …

Damit nicht genug. Am Tag zu vor wurde die Telefonleitung bei Bauarbeiten durchtrennt und sollte bis um 8.00 Uhr wieder repariert sein. Bis 11 Uhr tat sich nichts. Erst als wir bei der Telefongesellschaft zu zweit auf der Matte standen ging es weiter. Sechs Leute saßen dort herum, keiner tat etwas, einer hat dann irgendwann eine Schraubendreher in die Hand genommen. Es war für unseren Fall aber nicht nötig. Sie telefonierten dann eifrig herum und veranlassten, dass sich sofort jemand um unsere Leitung kümmert. Kurz darauf standen sie dann mit Lötkolben usw. im Büro. Es funktionierte dann auch wieder. Sie hatten die falsche Leitung mit dem falschen Telefonanschluss verbunden.

Heute haben wir alle Teile für die Wasserleitung in Muhingo besorgt, außer Sand, Zement und Rohre. Die 3 Materialien werden am Dienstag von Cibitoke nach Muhingo geliefert. Am Montag gräbt die Dorfbevölkerung einen 42 m langen Graben, in den die Leitung kommt. Vorausgesetzt, der Graben ist am Montag Abend fertig gestellt, reise ich am Dienstag nach Muhingo. Dann wird ein Installateur die Leitung legen und an das vorhandene Wassernetz anschließen. Wenn es gut geht, ist am Dienstag Abend alles fertig, sonst am Mittwoch. In diesem Fall werden wir zurück nach Cibitoke fahren (25 km) und dort irgendwo übernachten.

Heute Nachmittag war ich mit Rene, der auch hier wohnt, in einen Café in Bujumbura. Wir haben uns Cappuccino und Kuchen bestellt. Es war sehr angenehm. Ein frischer Wind wehte ins Gesicht und wir hatten eine Blick auf den Tanganjika-See mit den Bergen der Dem. Rep. Kongo (Kongo Kinshasa) im Hintergrund.

Für die Rückfahrt haben wir ein Taxi (Special Hire), kein Matatu, genommen. Wir gingen davon aus, dass der Fahrer sich in der Stadt auskennt. Weit gefehlt. Es kam uns schon komisch vor, wo wir entlang fuhren. Auf einmal hielt er an und wir sollten aussteigen. Rene musste ihm dann erklären, wo er entlang fahren muss, damit wir bei Mont Sion ankommen.

Die Strom- und Wasserausfälle häufen sich gerade. Ab ca. 23 Uhr gibt es kein Wasser mehr. Manchmal aber auch schon früher. D.h. Zähne putzen und WC benutzen sollte vorher erledigt werden. Sonst kann man sich mit gekauften Mineralwasser behelfen.


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