Winterreifen, Schneeketten und Blaulicht

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So, das Internet geht endlich mal wieder. Deswegen gibt es erst jetzt wieder etwas zu lesen.

Am Mittwoch(?) wurde ich spontan von einem Pater zum Abendessen am Tanganjika-See eingeladen. Fabienne, die Schweizerin, war auch dabei. Es war schon dunkel, der Wind wehte, die Wellen rauschten und wir genossen zu dritt das Bier und die deutschsprachige Runde. Pater Klaus erzählte ein paar Anekdoten von seinen Afrika-Reisen, z.B. dass er sein Visum einmal selbst verlängert hat. Er verfrachtet Gebrauchtwagen, z.B. VW Golf, nach Dar-es-Salam / Tansania und fährt sie dann selbst nach Burundi. Zu später Stunde kam er auf die Idee, dass es doch cool wäre auf dem Tanganjika-See zu schlafen. Er hat da ein Fischerboot in Magara. Der Vorschlag wurde einheitlich für gut befunden.

Am Donnerstag sind wir nach Magara gefahren. Die Fahrt dort hin haben wir mit einem Golf III gemacht, der eigentlich ein Sänitätsfahrzeug ist. Das deutsche Nummernschild ist noch dran und die Winterreifen waren auch nicht schlecht. Zur Sicherheit hatten wir auch Schneeketten dabei und Blaulicht, für den Fall, dass es mal etwas schneller gehen soll. Winterreifen und Schneeketten sind ganz gut, wenn die Straße mal richtig schlammig ist.

In Magara angekommen, haben wir mit dem Captain über unser Vorhaben gesprochen. Er wird die alte Mannschaft von Fischern wieder zusammen trommeln, Sprit und Petroleum besorgen. Das Boot ist ein alter Holzkahn (7,5 m lang) ohne Dach. Schwimmwesten, von der holländischen Kriegsmarine, sind auch noch vorhanden. Kann eigentlich nichts schief gehen. Wir werden, wenn das Wetter mitspielt, am Mittwoch gegen 16 Uhr mit 2 Booten hinaus fahren, die Netze auswerfen, die Petroleumlampe anschalten und auf einen guten Fang hoffen. Übernachtet wird mit Regenjacke und Leinenschlafsack auf dem Boden des Bootes. Bei Sonnenaufgang geht es dann wieder an Land, um den Fang unter die Leute zu bringen.

Auf der Rückfahrt haben wir Fisch gekauft. Da wir keinen besseren Platz fanden, um ihn zu transportieren, haben wir ihn an den Rückspiegel gehängt. So mussten wir ihn nicht die ganze Zeit halten.

Leider gibt es von dieser witzigen Tour keine Fotos, denn ich wollte meine Kamera nicht mitnehmen, da wir auch noch ein Krankenhaus besucht haben. Dort habe ich ein kleines Wasserleitungsproblem behoben. Jetzt haben alle Zimmer wieder Wasser.


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