Zapfstelle in Muhingo fertig gestellt

Am Dienstag haben wir gegen 10 Uhr Muhingo erreicht. Nach einer kurzen Besprechung und dem Zusammentrommeln der Arbeiter haben wir mit dem Bau der Wasserleitung begonnen. Der etwa 50 m lange Graben war schon fertig gebuddelt. Es mussten jedoch an manchen Stellen Nachbesserungen vorgenommen werden. An einer Stelle war ein Felsbrocken und manche Stellen waren nicht tief genug gegraben. Das Werkzeug, das die Arbeiter zur Verfügung hatten war sehr schlecht. Der Stil des Hammers, der zum Zertrümmern des Felsbrockens benutzt wurde, brach nach kurzer Zeit ab. D.h., hinterher war der Stil noch kürzer. Die Spitzhacke hatte einen Stil, der nicht länger als einen halben Meter war. Es war also erheblich mehr Kraft notwendig den Graben zu erstellen, als wenn wir es in Deutschland hätten tun müssen. Insgesamt musste alles mit einfachsten Mitteln gemacht werden. Um das Rohr der Wasserleitung zu biegen, wurden getrocknete Bananenblätter angezündet und das Rohr darüber erhitzt. Außerdem war es heiß und der Schweiß lief schon beim nichts Tun herunter.

Neue Zapfstelle in Muhingo
Neue Zapfstelle in Muhingo
Nikon D800, AF Nikkor 35-70/2.8D, 70mm, f4.5, 1/200s, ISO 400

Gegen 16.30 Uhr floss das erste Mal Wasser aus der neuen Zapfstelle, es wurden noch schnell die Arbeitslöhne ausbezahlt und dann mussten wir uns zügig auf den Rückweg machen, denn bei Einbruch der Dämmerung sollte man aus Sicherheitsgründen nicht mehr unterwegs sein.
Um 17.45 Uhr waren wir in der nächst größeren Stadt Cibitoke und haben ein Hotel gefunden, wo wir übernachten konnten. Die Zimmer hatten sogar eine Klimaanlage. Das war sehr praktisch, denn die Moskitonetze waren nicht dicht. Ich habe die Klimaanlage auf 18 Grad gestellt, da bei der Temperatur und dem Wind kein Moskito fliegt. Außerdem übertönte der gleichmäßige Krach der Klimaanlage den pulsierenden Lärm des Windkessels (Druckerhöhungsanlage) im Hof.

Brücke in Muhingo, Burundi
Brücke in Muhingo, Burundi
Nikon D800, AF Nikkor 35-70/2.8D, 35mm, f11, 1/400s, ISO 400

Am Ende des Tages konnte ich meine Hose in die Ecke stellen  und die Dusche testen. Ein Wunder, dass der Abfluss nicht verstopfte ;-)Gestern Vormittag haben wir die restliche Strecke nach Bujumbura zurück gelegt.

Goldschürfer im Muhira-River, Burundi
Goldschürfer im Muhira-River, Burundi
Nikon D800, AF Nikkor 80-200/2.8D ED

Als wir die Brücke über den Muhira River überquerten, haben wir Goldsucher gesehen und angehalten, Fotos gemacht und Rene hat Mini-Gold-Stücke gekauft.
Kurz vor Bujumbura waren immer wieder Soldaten am Straßenrand und im angrenzenden Grasland zu sehen. Sie bewachen die Straße zwischen Cibitoke und Bujumbura, weil immer wieder Rebellen aus der Dem. Rep. Kongo (DRC) Autos und Busse überfallen. Die DRC ist zum Teil weniger als einen Kilometer entfernt. Ab und zu fliegen auch Militärhubschrauber.

Kleine Goldstücke vom Muhira-River, Burundi
Kleine Goldstücke vom Muhira-River, Burundi
Nikon D800, AF Nikkor Micro 60/2.8D, f4.5, 1/500s, ISO 100

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