Zebras, Gestank und GPS

Endlich ist die Internetleitung wieder schnell genug, um etwas hochzuladen … meistens ist die Internetverbindung sogar zu langsam, um E-Mails zu checken.

Das Auto ist zumindest wieder angesprungen, wir konnten also weiterfahren, mussten aber zusehen, dass der Motor erst am Ziel wieder aus geht.

Auf dem Weg zum Ziel wurden wir 4 mal von der Polizei angehalten, zweimal bekam unser Fahrer einen Strafzettel. Einmal wegen Überholen bei durchgezogener Linie und einmal wegen zu schnellem Fahren. Ein drittes Mal wurde er beschuldigt überholt zu haben; er konnte die Polizei aber überzeugen, dass er es nicht tat. Wir mussten dem Fahrer dann erklären was der Unterschied zwischen einer gestrichelten, einer durchgezogenne und zwei durchgezogenen Linien ist …

Unterwegs führte unsere Straße durch einen Nationalpark. Am Straßenrand waren Zebras, Antilopen und Elefanten zu sehen. Nach etwa 11 Stunden Fahrt hatten wir etwas mehr als die Hälfte der Strecke geschafft und waren in Iringa angekommen.

Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich nicht so einfach. Wir kamen in einem Hotel im 4. Stock unter. Die Zimmer stanken nach Schimmel und Abwasser. Aber wir hatten keine andere Wahl. Wahrscheinlich waren die Abwasserrohre undicht. Jedes Mal, wenn jemand über uns auf’s Klo ging, durchdrang ein ordentlicher Gestank das Zimmer. Zähne putzen war nicht ratsam, denn das Frischwasser kann auch kontaminiert sein und der Gestank im Bad verursachte Brechreiz.
Nachts bin ich vom Gestank aufgewacht, wenn jemand auf’s Klo ging.

Blick aus dem 4. Stock; Nikon D800, AF Nikkor 80-200/2.8D ED, 200mm, f4, 1/800s, ISO 2000

Am nächsten Vormittag wurde unser Toyota Land Cruiser repariert. Nachmittags ging es weiter zum „Lutherean Guesthouse“ in Njombe. Kurz vor dem Ziel mussten wir links abbiegen. Es folgten etwa 1,5 Stunden Fahrt auf Sandpiste. Das iPhone eines Mitreisenden zeigte einen etwas komischen Zickzack-Kurs an. Mein Gefühl war, das es besser ist anzuhalten und die Karte zu checken. Nach einiger Diskussion hielten wir an, da unser Diesel auch zur Neige ging. Das GPS und ein Blick auf die Karte zeigten, dass wir auf dem richten Kurs sind. Nach einem Telefonat, mitten in der Pampa, ergab, stellte sich heraus, dass ein anderes Guesthouse gemeint war. Es wurde nur als „Lutherean Guesthouse“ bezeichnet und war in der Nähe von Njombe. Es lag 180 Grad entgegengesetzt in etwa 100 km Entfernung.

Also, umdrehen und die Sandpiste mit Schlaglöchern wieder zurück. Die letzten 45 km konnte man nicht mehr als Straße bezeichnen. Es war nur Platz für ein Auto, links und rechts Busch, keine Zivilisation. Es war mittlerweile dunkel geworden und wir fragten uns wann wir endlich ankommen. Gegen 20 Uhr erreichten wir nach 9 h Fahrt unser Ziel. Wir waren totmüde wollten nur ins Bett, mussten aber noch eine Begrüßung und Diskussion über uns ergehen lassen. Um 22 Uhr war dann endlich Schluss.


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