Zu Gast bei Chosen Generation Ministry

Der Tag fing heute gemütlich an: ausgiebig frühstücken, keine Meetings usw. Nur zur Eröffnung des neuen Schuljahres bei Chosen Generation Minitry Uganda (CGM) in Adyaka (bei Lira) fahren.

Jedes Jahr bekommen etwa 30 Mädchen die Chance schneidern zu lernen. Der Kurs geht neun Monate und ist sehr praxisnah. Viele Schülerin können nicht lesen und schreiben oder sind kaum zur Schule gegangen, da die Eltern trinken und deshalb kein Geld vorhanden ist.

Mit 14 oder 15 Jahren, oder früher, werden sie von Eltern rausgeschmissen, da sie nur Geld kosten. Sie leben auf der Straße und werden von Männern vergewaltigt und haben dann unter Umständen ein Kind, für das sie sorgen müssen.
Wenn sie es gut haben, müssen sie nur den ganzen Tag bei ihren Eltern auf dem Feld arbeiten. Schule ist zu teuer (2,50 Euro je Monat).

Nikon D800, AF-S Nikkor 24-120/4.0G ED VR, 24mm, f5.6, 1/30s, ISO 640

Lira lag vor etwa 15-20 Jahren im Einflussbereich der Lord Resistance Army (LRA) von General Joseph Kony. Er hat Kinder gezwungen in seiner Armee als Kindersoldat zu kämpfen. Die Kinder wurden gezwungen ihre Eltern zu enthaupten. Dies und andere Greultaten der LRA haben die Gesellschaft geprägt und traumatisiert. Mord und Enthauptungen in der Familie gibt es hier heute noch und die LRA ist jetzt in der Zentralafrikanischen Republik aktiv.

Hoffnung gibt es hier kaum. Die Nähschule von CGM ist ein Ort der Hoffnung.

Hier sind wohnen sie im geschütztem Rahmen, lernen schneider, haben Essen, hören von Gott und Jesus und bekommen Seelsorge, um ihre Vergangenheit zu verarbeiten.

Regine (Leiterin von CGM) sagte heute sinngemäß: Die Vergangenheit ist vorbei. Heute und Morgen werden besser werden. Jeder neue Tag kann besser als der vorherige.

Jede Schülerin bekommt eine Nähmaschine als Startkapital ins Berufsleben geschenkt. Die Ausbildung kann man mit 150 bis 300 Euro im Jahr fördern.


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