Projekt in Rukaramu abgeschlossen

Ziel des Tages war es das Projekt „Wasseraufbereitung mit Moringa in Rukaramu“ zu beenden. Um 11 Uhr haben wir mit den Vorbereitungen begonnen. Geplant war um 14 Uhr in Rukaramu zu sein. Das war der vor einigen Wochen verabredete Zeitpunkt.

Zuerst mussten die 457 Moringa-Pflanzen vom Flachdach des Hauses unser lokalen Partners CCD Burundi nach unten transportiert werden. Es war höchste Zeit, dass sie aus den Töpfen in normale Erde kamen. Manche fingen schon an leicht gelb zu werden. Wir hatten viele Helfer und trotzdem hat es doch einige Zeit gedauert bis alle Töpfe unten waren. Zur Belohnung gab es für jeden eine Flasche Soda (Cola, Fanta …).
Unser Fahrer hatte seit Tagen den Auftrag einen Toyota Hilux oder Toyota Land Cruiser zu reservieren.

Es wurde jedoch nichts daraus, da der ausgesuchte und bereitstehende Wagen nicht funktionierte. So blieb uns nichts anderes übrig als spontan einen LKW mit Fahrer zu mieten. Im Preis nahm es sich nicht viel. Wenn man bedenkt, dass man mit dem Toyota zweimal hätte fahren müssen, um alle Pflanzen zu transportieren, kommt man fast auf den gleichen Preis.

Der Lastwagen mit den Pflanzen kam pünktlich um 14 Uhr, deutsche Pünktlichkeit halt, in Rukaramu an. Vom Wasserkommittee war noch keine Spur. Nach und nach kam auch die Bevölkerung. Es waren viele Kinder da, die den Auftrag hatten, die Pflanzen für ihre Familie entgegen zu nehmen. Der Dorfchef hatte eine Liste aller Familien im Dorf angefertigt. Ich war beeindruckt. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Nach einer Stunde kam das erste Mitglied des Wasserkommittees. Dabei blieb es auch, die anderen drei waren wegen Krankheit ihrer Kinder und einer wegen des zu weiten Weges verhindert.

Nach einer kurzen Ansprache des Dorfchefs, ein paar Worten von mir und einer kurzen Einführung von Vital (Agrar-Ing.) von anamed Burundi, ging es an das Verteilen der Pflanzen. Catrin und Anne haben die Pflanzen an die einzelnen Personen übergeben. Jeder, der auf der Liste stand, wurde aufgerufen und bekam die Pflanzen ausgehändigt. Die Freude der Bewohner war groß.

Vital von anamed Burundi wird für uns die Schulungen in Rukaramu von Zeit zu Zeit durchführen. Er spricht die Termine mit dem Wasserkomittee ab. Das erspart uns viele Reisekosten. Außerdem ist es besser, wenn es ein Landsmann der Bevölkerung macht. Die Burundis sollen das Projekt selbständig weiterführen. Damit ist die Nachhaltigkeit sichergestellt.

Im Anschluss gab es einen Rundgang durch das Dorf. Dabei stellten wir fest, dass manche Familien die Moringa-Pflanzen schon im Garten eingepflanzt hatten.

Nach dem erfolgreichen Projektende hatte uns unser lokaler Partner zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen. Es gab Reis, Erbsen, Kidneybohnen, Spinat und Süßkartoffeln; dazu Soda und als Nachspeise Bananen.
Der Abend endete gemütlich mit einer Flasche Wein. Klaus kam auch noch dazu und wir tauschten die neuesten Erlebnisse aus.